Um die angemessenen
Maßnahmen einleiten zu können müssen im Vorfeld
zahlreiche Forschungen (sog. Begleitforschungen) und
Evaluationen stattfinden, um zielgerichtete Ansätze zu
finden und Startermaßnahmen einzuleiten.
Diese Ansätze werden vor allem auf der Basis von
Quellenanalysen und Expertengesprächen erstellt.
Im Zuge
der Erarbeitung des Integrierten
Handlungskonzeptes wurde eine
Arbeitsgruppe (sog. Koordinierungsgruppe) gebildet.
An dieser Arbeitsgruppe
sind neben Vertretern des Amtes für Stadtsanierung
Mitarbeiter anderer
für den Erneuerungsprozess relevanter Ämter und
Abteilungen beteiligt. Die Arbeitsgruppe tagt
anlassbezogen und je nach Thematik und Problemlösung
auch arbeitsteilig. |
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Steckbrief der AG
Finkenberg
Finkenberg: AG Finkenberg
Mitgliederzahl:
þ
40 Vereine,
Organisationen
und Institutionen
Mitgliederstruktur:
þ
Sozialer Dienst
þ
Kirchengemeinden
þ
Parteien
þ
Schulen/
Kindertagesstätten
þ
Fördervereine des
Stadtteils
þ
Jugendeinrichtungen
þ
Senioreneinrichtungen
þ
Polizei
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Eine solche Arbeitsgruppe ist
die AG Finkenberg. Diese Arbeitsgemeinschaft hat sich Ende
der 1980er Jahre gegründet.
Neben
der AG Finkenberg wurde
zur offiziellen Begleitung des Sanierungsprozesses
ein
Sanierungsbeirat eingerichtet.
Der Sanierungsbeirat fungiert als Bindeglied
zwischen den Bewohnern im Stadtteil, den politischen
Gremien, d.h. vor allem
der Bezirksvertretung und der kommunalen Verwaltung.
Der Sanierungsbeirat soll die Bezirksvertretung in
allen Belangen der Sanierung beraten. |
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Steckbrief des
Sanierungs-beirates
Finkenberg: Sanierungsbeirat
Mitgliederzahl:
þ
24 Institutionen
Mitgliederstruktur:
þ
Kirchen/Synagogengemeinden
þ
soziale Dienste
þ
Wohnungsgesellschaften/
-verwaltungen
þ
Schulen
þ
Parteien
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![](bilder/skizze.jpg)
Anlass für die Entwicklung
eines Handlungskonzeptes und der sich
anschließenden Umsetzung ist eine Analyse der Indikatoren,
die
den Stadtteil Finkenberg als benachteiligtes Stadtgebiet
kenn-zeichnen.
Grad der Benachteiligung:
æ
Porz/Finkenberg gehört zu der
Kategorie der Stadtteile, die bei
mehr als der Hälfte der Indikatoren 25% über dem
städtischen
Durchschnitt liegen. Hier kann nach den
gemessenen
Indikatoren eine vergleichsweise hohe
Benachteiligung
nachgewiesen werden.
Art der Benachteiligung:
Ökonomische Dimension
æ
stark überdurchschnittliche Anteile ökonomisch
benachteiligter
Bevölkerungsgruppen
Soziale Dimension
æ
stark überdurchschnittlicher Anteil an Aussiedlern und
Ausländern; Defizite: geringes Sicherheitsempfinden,
Unzufriedenheit mit dem nachbarschaftlichem Umfeld
Dimension Wohnen
æ
einige herausragende Defizite im Zustand von Gebäuden und
Umfeld
Räumliche Dimension
æ
einige herausragende Defizite; Infrastruktur und Umwelt-
bedingungen wirken daher in bestimmten Merkmalen
benachteiligend
Potenziale des Stadtteils:
Soziale Dimension
ä
gut entwickelte Nachbarschaftsbeziehungen, geringe
Separierung zwischen Deutschen und Migranten
Kulturelle Dimension
ä
hohe Potenziale im Engagement, durchschnittliche Teilhabe am
gesellschaftlichen Leben
Fazit:
Der Stadtteil Porz/Finkenberg weist Defizite auf: ein
schlechtes Image und eine geringe Verbundenheit der Bewohner
zum Stadtteil.
Finkenberg gehört demnach bereits zu den benachteiligten
Stadtteilen.
Quellen:
1) Stadterneuerung - Stadtteil mit
besonderem Erneuerungsbedarf
Finkenberg Integriertes Handlungskonzept, hrsg. v. der
Stadt
Köln, Amt für Stadtsanierung und Baukoordination,
6.4.2001.
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