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Jüdische Unternehmen als Motor
der Porzer Wirtschaft
In den ersten Jahren wurden die Zündorfer Juden als
„kleine Leute“ angesehen, die nur als
Gewerbetreibende in Erscheinung traten.
Doch nach und nach spielten die Juden immer mehr
eine größere Rolle.1900 wurden in Porz viele
bedeutende hiesige Industrieunternehmen errichtet,
so die Dampfhobel- und Sägewerke der Firma A. Dülken
& Co, Hauptstr. 14 in Porz und die Isolierfabrik
Meirowsky an der Kaiserstraße ostwärts des Bahnhofes
Porz-Rhein. Dadurch zogen Diplomingenieure, Chemiker
und Ärzte nach Porz, die über mehr Geldmittel
verfügten und soziales Ansehen genossen: Ihre Kinder
wurden alle in die 1908 gegründete Höhere Schule
geschickt. Während des Ersten Weltkrieges erhielt
ein Oberarzt 1914 das Eiserne Kreuz.
Nach Ende des I. Weltkrieges verschlechterte sich
die finanzielle Lage. 1921 wollte die jüdische
Gemeinde bei der Bürgermeisterei Wahn einen Zuschuss
„in Höhe der Lustbarkeitssteuer des zu diesem Zweck
veranstalteten Wohltätigkeitsballes“ beantragen,
weil es nötig geworden war, die Synagoge zu
erneuern; doch dieser Antrag wurde abgelehnt.
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