Materialsammlung zur Aufgabenstellung
 

 

Seit 1989 mehren sich in Deutschland rassistische Angriffe gegen „Andersfarbige“. Vor diesem Hintergrund beleuchtet die Ausstellung das Schicksal von Afrikanern und anderen Schwarzen im NS-Staat. Der Blick auf die Vergangenheit legt dabei Kontinuitätslinien frei, die oft erschreckend ungebrochen in die Gegenwart führen.

Ausgangspunkt für die Ausstellung ist die Beobachtung, dass es sich bei der großen Mehrheit der „schwarzen Deutschen“ um ganz normale Leute handelte, die ihr Leben nicht anders als die meisten übrigen Menschen nach den geltenden Normen und Regeln der deutschen Gesellschaft gestalten und meistern wollten.

Diesem Entwurf stellte sich das nationalsozialistische Konstrukt des „Negers“ entgegen, das äußerliche – „rassische“ – Merkmale wie Hautfarbe, Lippen und Haarform zum Vorwand nahm, sie zu „Fremden“ abzustempeln. Sie wurden als „gefährliche Pest“ gesehen, die den durch den Nationalsozialismus neu definierten „deutschen Volkskörper“ nicht nur kulturell, sondern auch biologisch bedrohte. Die gesellschaftliche und politische Diffamierung, Verfolgung und Vernichtung von Schwarzen durch den NS-Staat erscheint so am Ende als unausweichliche Folge eines rassistischen Konstrukts.

Im Rechercheteil wird der Betrachter der Homepage zunächst mit der Geschichte des jüdischen Lebens in Porz vertraut gemacht. Hierzu hat die Klasse 9b das Jahrbuch des Rechtsrheinischen Geschichtsvereins, "Unser Porz", herangezogen. Sie informiert über die etwas "andere" Geschichte dieser jüdischen Gemeinde: Sie ist anders verlaufen, weil die Synagoge vor der "Reichskristallnacht" verkauft worden und daher nicht der gewaltsamen Zerstörung zum Opfer gefallen ist. Außerdem hatte ein erheblicher Teil der jüdischen Familien bereits vor 1938 verlassen, sodass sich die jüdische Gemeinde aufgelöst hatte.


Der jüdische Friedhof wurde von den Schülerinnen und Schülern der Klasse 9b vor Ort gründlich untersucht; die Befunde wurden mit Berichten über den Friedhof verglichen, die in den 20er und 50er Jahren des 20. Jh.s verfasst worden waren. Auch Fotomaterial konnte zum Vergleich herangezogen werden. Die Lage und die Anzahl der Gräber der in der Zeit von 1923 bis 1938 dort bestatteten Menschen konnte ermittelt, ihre Identität weitgehend festgestellt werden.