Für die Klasse 9b ist es
eine ganz neue Erfahrung gewesen in und außerhalb
der Schule für ein Projekt, wie den Judenfriedhof in
Zündorf, selbstständig zu recherchieren. Zunächst
wurden Gruppen gebildet, welche sich dann zum
Friedhof begaben, um ihre Gruppenaufgaben zu
erfüllen. Diese bestanden aus Vermessen des
Friedhofs, Begutachtung des Zustands der Gräber,
sowie das Herausfinden der Anzahl der Gräber.
Problematisch hierbei waren die sich im schlechten
Zustand befindenden Grabsteine, da sie teilweise
abgebrochen oder umgekippt waren. Glücklicherweise
konnte man jedoch noch die Grabumrandungen erkennen,
so dass es möglich war diese noch als Gräber zu
identifizieren.
Des Weiteren besuchte die Klasse 9b eine Synagoge in
Köln. Dort informierte man sie, wie viele jüdische
Gemeinden in Köln und Umgebung zur Zeit des 2.
Weltkrieges vorhanden gewesen seien und wie sie
gelebt hätten. Anschließend besuchten die
Schüler/innen das Museum der Synagoge. Dort
erhielten sie weitere Einblicke in das Judentum.
Die Quellen im Porzer Stadtarchiv wurden gesichtet
und ausgewertet, um die bisherigen Erkenntnisse zu
vertiefen. Allerdings standen die Materialien im
Stadtarchiv nicht für einen längeren Zeitraum zur
Verfügung. Bedingt durch die Schließung des Archivs
im Sommer 2003 war es notwendig, in einer
aufwändigen Aktionen sämtliche Quellen, die zum
Thema gehörten, ab zu fotografieren oder
einzuscannen.
Noch zu erwähnen ist der Besuch des Zeitzeugen Herrn
Nolte. Jener erzählte über seine Kindheit und
brachte seine Erinnerungen an jüdische Mitbürger und
die Auswirkungen nationalsozialistischer Politik auf
das Alltagsleben in Porz näher. Die
Zeitzeugenbefragung war insofern eine neue
Erfahrung, da es - im Unterschied zur Quellenanalyse
in einem Geschichtswerk - möglich war, Rückfragen zu
stellen und so gewonnene Erkenntnisse und Einsichten
zu vertiefen.